Der Nikolaus des Schießsportclub Neiden hatte am letzten Freitag zum traditionellen weihnachtlichen Flutlichtspektakel auf den Wurfscheibenstand am Österreicher eingeladen.
In diesem Jahr als Rentier verkleidet, stand der „Nikolauspokal 2017“ für den besten Schützen des Abends bereit. Das geile Ding hole ich mir, orakelte Oli Kraß, als er den einzigartigen Pokal sah. Na, mal sehen wie es so läuft, denn Vorjahressieger Maik Winnemund sammelt gerne Trophäen.
Die Flintenschützen hatten zwei verschiedene 15-er Serien zu schießen und zwar individuell ausgewählt aus Trap, Skeet und Parcours. Beim Eintragen in die Teilnehmerliste stellte sich schnell heraus, dass die Parcours- Serie von fast allen Schützen gewählt wurde. Entsprechend dazu war dann entweder Trap oder Skeet zu schießen. Die Kombination Trap – Skeet gab es überraschenderweise nur einmal.
Nach einigen Trainingsrunden bei Tageslicht wurden mit der heranziehenden Dunkelheit die Tiefstrahler in Stellung gebracht und pünktlich um 17.00 Uhr schwebten die ersten Wurfscheiben als „Weihnachtssterne“ in den partiell beleuchteten Abendhimmel. Die Disziplinen Trap und Skeet wurden zügig absolviert und bevor es Leckeres vom Grill gab, stand schon das Zwischenergebnis fest. Maik Winnemund hatte den Bestwert mit 13 Treffern (Trap) markiert, dicht gefolgt von Alex Gornig und Heiko Bosse die 12 bzw. 11 mal im Skeet trafen. Oli Kraß aber war total gefrustet, denn er hatte in der Liste nur eine 10 (Skeet) stehen. Genauso viel wie weitere 4 Schützen, einschließlich Kathrin Murche, eine der 3 teilnehmenden Schützinnen. Das versprach natürlich eine spannende Parcoursrunde und Oli gab den Pokal noch nicht auf. In der ersten Rotte schuf jedoch Maik Winnemund gleich mal mit einer weiteren 13 ziemlich klare Verhältnisse. Mit insgesamt 26 Treffern war er nun schwer in Bedrängnis zu bringen. Heiko Bosse, aus Halle angereist, legte ebenfalls eine 13 nach aber 24 Treffer reichten letztlich nur zu Rang 3. Dann war ja noch der leicht bedröppelte Oli, der sich nochmal voll auf jede Parcours-Scheibe konzentrierte und eine sensationelle „Volle 15“ hinlegte. Oli‘s Faust ging in die Höhe und er grinste jetzt wie ein Honigkuchenpferd. Er hatte sich mit 25 Treffern Platz zwei gesichert, denn Alex Gornig kam nur auf 21. Diese 21 Treffer erreichte auch Kathrin Murche und wurde damit beste Schützin.
Abschließend kam der Nikolaus wieder ins Spiel, denn der „Rotmantel“ kreuzte überraschend zur Siegerehrung auf. Mit großem Gedöns wurde er im Taubenschlag begrüßt und die Zeremonie konnte losgehen. Zunächst empfing Maik Winnemund begeistert den Rentier- Nikolauspokal nebst Meisterschütz- Getränk. Oli Kraß, inzwischen wieder bestens gelaunt, wurde wenigstens noch mit einem Dresdener Stollen getröstet und Heiko Bosse freute sich als 3. über einen großen Beutel „Weihnachtsvesper“. Danach ehrte der Nikolaus auch noch die beste Schützin, Kathrin Murche, mit einem Wichtel und der entsprechenden Urkunde. Spannend wurde der Wettkampfabend beendet, denn traditionell erhielten die restlichen Teilnehmer per Los unter großem Jubel noch je einen weihnachtlichen Überraschungs- Sachpreis aus den Händen des Nikolaus.
Gerald Nitzsche Neiden, 04.12.2017
